Projekt mitgehn der Armutskonferenz erhält Preis bei Sozialmarie 2023
Freiwillige begleiten Menschen mit Armutserfahrungen auf Ämter und Behörden
(02.05.2023) Bei mitgehn unterstützen Freiwillige als stille Begleiter*innen Menschen mit geringem Einkommen auf Ämtern, Behörden oder in Gesundheitseinrichtungen. Durch die Begleitung werden Betroffene dabei unterstützt, besser zu ihren Ansprüchen zu kommen und Termine mit weniger Ängsten, Stress und psychosozialem Druck wahrzunehmen. mitgehn ermöglicht und stärkt freiwilliges Engagement und gibt Freiwilligen Einblick in die Lebensrealität von benachteiligten Personen.
Ich wurde zu einem für mich belastenden Termin begleitet. Die Begleitperson strahlte sehr viel Ruhe und Stärke aus, sodass ich mich im Vorgespräch schon beruhigen konnte. Ich konnte den Termin leichter durchstehen. Ich fühlte mich in meiner Person wertgeschätzt, verstanden und besser wahrgenommen. Betroffene
Ein Pilotprojekt zur Konzeptionierung und Implementierung wird seit Herbst 2021 umgesetzt von Organisationen in Linz, Salzburg, der Steiermark und Wien.
mitgehn erhält 2000€ Preis der Sozialmarie 2023
Würdigung der Jury: Das Projekt beweist, dass „einfach da sein“ und zuhören mehr bewirken kann, als man denkt. Das Zusammenbringen von stillen Begleiter*innen als Buddies mit Menschen, die von Armut betroffen sind, ist eine originelle Idee zur Bekämpfung von Diskriminierung. Das Projekt sensibilisiert Beamt*innen und Freiwillige und hilft gleichzeitig, das Stressniveau benachteiligter Personen zu senken. Ein innovativer Ansatz zur Bekämpfung der anhaltenden sozialen Probleme von Ausgrenzung und Beschämung.
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