Armutskonferenz & dieziwi (2022): Toolkit Mitgehn - Freiwillige begleiten zu Ämtern, Behörden und Gesundheitseinrichtungen

Toolkit für soziale Organisationen - vom Konzept zur Umsetzung

mitgehn - Die Idee

Die Idee zu mitgehn entstand aus einer 2015 durchgeführten qualitativen Studie der Armutskonferenz zum Thema „Lücken und Barrieren im Gesundheitssystem aus der Sicht von Menschen mit Armutserfahrungen“. Ein zentrales Thema waren dabei die Barrieren, die entstehen, weil sich Menschen alleine, isoliert und beschämt fühlen. Als eine von mehreren Gegenstrategien wurde der Wunsch nach einer Begleitung von Betroffenen formuliert und in einem Folgeprojekt „Tu was gegen Beschämung“ die Idee zu mitgehn entwickelt. Das heißt, dass Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit haben, sich auf Ämter und Behörden begleiten zu lassen. Dabei geht es nicht um Beratung oder Vertretung, sondern um ein – überwiegend stilles – Begleiten. Die Situation ändert sich für Armutsbetroffene, wenn statt zwei, drei Personen im Raum sind.

Bei mitgehn unterstützen Freiwillige als stille Begleiter*innen Menschen mit geringem Einkommen bei ihren Terminen auf Ämtern, Behörden oder in Gesundheitseinrichtungen. Durch diese Maßnahme können Betroffene dabei unterstützt werden, besser zu ihren Ansprüchen zu kommen und Termine mit weniger Ängsten, Stress und psychosozialem Druck wahrzunehmen.

Umsetzung in einem Pilotprojekt ab 2021

Gemeinsam mit dem Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ulf) in Oberösterreich wurde die Idee zu einem konkreten Konzept mit der Einbindung von Freiwilligen als Begleiter*innen weiterentwickelt und ein Pilotprojekt formuliert.


Download:

Toolkit Mitgehn

Die Toolkit ist auch als Printversion erhältlich.
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