"Der Sandler" - Lesung und Podiumsgespräch

Am Donnerstag 11. Mai 2023, ab 17.00h

Donnerstag, 11. Mai 2023:
17.00h Schönbornpark (bei Schönweitter)
18.00h Bezirksmuseum Josefstadt: Schmidgasse 18, 1080 Wien

Buchrpäsentation und Lesung mit dem Autor Markus Ostermaier
Im Anschluss Podiumsgespräch mit:

  • Markus Ostermair (Buch-Autor)
  • Hedy Spanner (Aktivistin)
  • Emine Özkan (BAWO)
  • Martin Schenk (Die Armutskonferenz)

Danach um 21.30h EuroTeuro im Tunnel Wien.

Anmeldung und weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe: ash-forum.at

Einladung

Über das Buch

In "Der Sandler" wird eine Geschichte erzählt, die eigentlich gar nicht erzählt werden darf. Denn sie handelt von der Scham des sozialen Abstiegs – und diese Scham macht die Betroffenen schweigen. Der Sandler ist deshalb eine fiktive Geschichte, die Obdachlose ins Zentrum stellt und trotz aller Fiktion ein realistisches und vielschichtiges Bild ihres Alltags auf den Münchner Straßen vermittelt.

Einer von ihnen ist Karl Maurer. Er mäandert durch die Stadt, besucht Suppenküchen und Kleiderkammern und manchmal wird er von den Bildern seines früheren Lebens eingeholt – von seiner Frau und seiner kleinen Tochter, der Zeit als Mathematiklehrer und dem Kind, das ihm vors Auto lief. Gleichzeitig durchstreift auch sein Freund Lenz die Stadt auf der Suche nach ihm. Lenz, ein Zettelschreiber und Utopist, merkt, dass es mit ihm zu Ende geht. Er will Karl seine unfertigen Notizen vermachen und, was noch viel wichtiger ist, den Schlüssel zu seiner Wohnung, die er geerbt hatte, in der er sich aber geweigert hatte zu leben. Lenz’ Tod ist ein Wendepunkt. Die Wohnung könnte Karls Chance sein, die diffusen, stets auf die lange Bank geschobenen Pläne, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig merkt auch Kurt, ein Haftentlassener, der stets den Angriff für die beste Verteidigung hält, dass er sein Leben ändern muss. Auch er sucht eine Bleibe, die er mit niemandem mehr zu teilen braucht.

Der Sprachlosigkeit der Obdachlosen setzt Markus Ostermair eine Sprache entgegen, die nahe an ihr Leben heranführt, ohne dabei zu werten, zu romantisieren oder voyeuristisch zu sein.

Mehr zum Buch: www.osburg-verlag.de