"Hunger auf Kunst und Kultur" - Grenzen der Armut überwinden

Auftakt für den "Hunger auf Kunst und Kultur"-Aktionstag

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(27.04.2016) Auftakt für den heutigen „Hunger auf Kunst und Kultur“ - Aktionstag am Platz der Menschenrechte bei perfektem Wetter für den Besuch einer Kultureinrichtung: Gemeinsam mit vielen Kulturpartnern bietet die Initiative allen Kulturpass-BesitzerInnen, zusätzlich zum freien Eintritt, ein spezielles Programm aus Gratis-Führungen, Workshops und Sonderveranstaltungen.

Johanna Möslinger, Vorstandsmitglied des Wiener Konzerthauses, sowie MAK Direktor Christoph Thun-Hohenstein, Sozialexperte Martin Schenk und Monika Wagner, Geschäftsführerin von „Hunger auf Kunst und Kultur“, begrüßten alle Interessierten, Betroffenen und Partner mit Ströck-Kipferl. Bertl Mütter gestaltete die Auftaktveranstaltung musikalisch. Als Stimme Betroffener las Schauspielerin Ruth Brauer-Kvam Statements von Kulturpass-BesitzerInnen.

Mit der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ lässt sich die, am Platz der Menschenrechte symbolisch gezogene, Armutsgrenze überwinden. „Der Kulturpass öffnet Musik, Theater, Kunst und Kultur für alle, die es sich gerade nicht leisten können. Aber Zugang zu haben, heißt noch nicht willkommen zu sein. Zugang zu haben, heißt noch nicht in Anspruch zu nehmen. Grenzen überwinden heißt auch Willkommen sein, Begleitung, Assistenz und Partizipation. Mit ‚Hunger auf Kunst und Kultur‘ überschreiten wir diese Grenzen“, sagt Mitgründer Martin Schenk.

„ ‚Hunger auf Kunst und Kultur‘ ist ein Projekt, das aus dem Kunst- und Kulturbereich entstanden und gemeinsam mit der Stadt Wien gewachsen ist. Heute wird das vorbildhafte Projekt von vielen Städten Europas kopiert. Zu Recht können wir stolz sein, diese Initiative der Gerechtigkeit gemeinsam in die Welt hinaus zu tragen“, betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Johanna Möslinger vom Wiener Konzerthaus spricht aus der Sicht eines Kulturpartners: „Ein Indikator für den Entwicklungsgrad einer Gesellschaft ist ihr Umgang mit finanziell und sozial benachteiligten Menschen. Mit welcher Wertschätzung wir ihnen begegnet? Wie real sind ihre Chancen, aus dem Armutskreislauf wieder auszubrechen? Und eng damit verbunden: Besteht eine Möglichkeit der sozialen und kulturellen Teilhabe? Genau deshalb sind Aktionen wie ‚Hunger auf Kunst und Kultur‘ so wichtig. Sie ermöglichen u.a. dem Wiener Konzerthaus, jenen Menschen offene Türen zu bieten, die nicht die Mittel haben, Karten zu kaufen.“

Auch MAK Direktor DDr. Christoph Thun-Hohenstein sieht es „als wesentliche Verantwortung von Museen, sich nach außen zu öffnen, Menschen Schwellenängste zu nehmen und Barrieren aufzubrechen. Ein Museumsbesuch sollte nicht Privileg sein, sondern leicht zugänglicher Teil unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Dafür setzen wir uns im MAK ein.“

Druckfähiges Bildmaterial der heutigen Auftaktveranstaltung steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung: http://bilderserver.skyunlimited.at

Das Programm im Detail finden Sie unter www.hungeraufkunstundkultur.at/wien